Notfälle und kritische Situationen: Psychiatrische und neurologische NotfälleHeilpraktikerprüfung Lerntipp Februar 2025

Übersicht zu endogenen und exogenen Ursachen von Bewusstseinsstörungen. Abgebildet ist ein gezeichnet Kopf und Rumpf mit Organen.

In der schriftlichen und in der mündlichen Heilpraktikerprüfung wurden u. a. auch Fragen zu Bewusstseinsstörungen, Bewusstlosigkeit und Koma gestellt gestellt. Der Stoff des Lerntipps Februar 2025 wird im Lernmodul 18: "Notfälle und kritische Situationen", im 4. Kapitel unter Psychiatrische und neurologische Notfälle im Abschnitt "4.3 Bewusstseinsstörungen, Bewusstlosigkeit und Koma" erklärt. 

Mit einem Klick auf dasBild finden Sie eine Übersicht zu möglichen Ursachen von Bewusstseinsstörungen. 

Im folgenden Lerntipp erfahren Sie, was man unter einer Bewusstseinsstörung versteht, welche Fragen zur Orientierung Sie Betroffenen stellen sollten und welche Stadien es bei Bewusstseinsstörungen gibt. 

Wir wünschen Ihnen alles Gute für Ihre Heilpraktikerprüfung!

 Wichtiges für die HP-Prüfung: Bewusstseinsstörungen, Bewusstlosigkeit und Koma

Definition Bewusstseinsstörungen:

Unter dem Begriff "Bewusstseinsstörungen" fasst man Veränderungen der Wachheit (Vigilanz) zusammen, die je nach Stadium unterschiedlich schwer ausgeprägt sein können.

Die Wachheit des Bewusstseins oder die vorhandene Orientierung der betroffenen Person lässt sich anhand folgender Fragen abschätzen:

  • biografische Orientierung: "Wie heißen Sie?", "Wo wohnen Sie?" etc.
  • situative Orientierung: "Können Sie mir sagen, wohin Sie gerade unterwegs waren?", Was wollten Sie denn gerade unternehmen, als Ihnen schwindlig wurde?" etc.
  • zeitliche Orientierung: "Wissen Sie, welcher Wochentag heute ist?", "Welches Datum haben wir heute?" etc.
  • örtliche Orientierung: "Können Sie mir sagen, wo Sie sich jetzt gerade befinden?" etc.

Unterschiedliche Stadien von Bewusstseinsstörungen:

Benommenheit: Die leichteste Form der Bewusstseinsstörung. Denken und Handlungen sind verlangsamt, die Person reagiert auf normales Ansprechen, ist noch vollständig orientiert, wirkt aber benommen. Der Patient reagiert gezielt auf Weckreize.

Somnolenz (Schläfrigkeit): Mit dieser Stufe beginnt die eingetliche Bewusstlosigkeit. Das Bewusstsein ist dabei bereits merklich eingeschränkt. Die betroffene Person ist durch Ansprechen für kurze Zeit erweckbar, die Orientierung ist nicht mehr vollständig vorhanden bzw. bereits deutlich eingeschränkt. Der Betroffene reagiert kurzfristig auf Weckreize.
Sopor: Mittlere Form der Bewusstlosigkeit. Die betroffene Person ist nicht mehr durch Ansprechen erweckbar. Die Orientierung ist nicht mehr vorhanden. Der Betroffene reagiert kurzfristig, aber sehr ungezielt (z. B. mit leichten Abwehrbewegungen) auf Weckreize. 
Koma: Tiefste Form der Bewusstlosigkeit. Der Muskeltonus ist stark herabgesetzt. Reflexe sind meist nicht mehr vorhanden. Die betroffene Person ist nicht mehr durch Ansprechen erweckbar. Die Orientierung ist nicht mehr vorhanden. Der Betroffene reagiert nicht mehr auf Weckreize.