Bewegungs- und Stützapparat: Traumatologische ErkrankungenHeilpraktikerprüfung Lerntipp Januar 2025

Übersicht zu Frakturformen an verschiedenen Knochen. Einteilung nach Dislokation, Verlauf der Frakturlinien und Entstehungsmechanismus.

In der schriftlichen und in der mündlichen Heilpraktikerprüfung wurden u. a. auch Fragen zu Frakturen gestellt. Der Stoff des Lerntipps Januar 2025 wird im Lernmodul 11:  "Bewegungs- und Stützapparat", im 2. Kapitel unter Traumatologische Erkrankungen im Abschnitt "2.1 Frakturen" erklärt. 

Mit einem Klick auf das Bild finden Sie eine Übersicht der Frakturformen. 

Im folgenden Lerntipp erfahren Sie, welche Frakturarten es gibt und welche Komplikationen bei der Heilung des Knochens auftrteten können. Außerdem lernen die sicheren und unsicheren Zeichen bei Frakturen kennen. 

Alles Gute für Ihre Heilpraktikerprüfung!

 Wichtiges für die HP-Prüfung: Frakturen

Definition Fraktur:

  • Als Fraktur (Knochenbruch) wird eine Kontinuitätsunterbrechung des Knochens bezeichnet. Zwei (oder auch mehrere) Knochenbruchstücke (Fragmente) sind durch einen Bruchspalt (oder mehrere) voneinander getrennt. Ist die Kontinuität nur teilweise unterbrochen, spricht man von einer inkompletten (unvollständigen) Fraktur, z. B. bei einem Riss im Knochen (Fissur) im Rahmen einer Osteoporose oder bei einer Grünholzfraktur im Kindesalter. 

Frakturarten:

  • Von der traumatischen Fraktur werden die pathologische und die Ermüdungsfraktur unterschieden. Eine Fraktur bei Kleinkindern und Kindern wird als Grünholzfraktur bezeichnet.

Frakturzeichen: 

  • Sichere Frakturzeichen, die einen Knochenbruch beweisen, sind: 
    • abnorme Fehlstellung
    • abnorme Beweglichkeit
    • Knochenreibegeräusch (Krepitation)
  • Unsichere Frakturzeichen sind:
    • starke Schmerzen
    • Schwellung
    • Lähmung

Frakturheilungsstörungen:

  • Es können einige Komplikationen bei der Knochenheilung auftreten. Die wichtigsten sind:
    • Verzögerte Frakturheilung und Pseudoarthrosenbildung (Knochenstücke wachsen nicht zusammen)
    • Ostitis und Osteomyelitis (treten bei offenen Frakturen auf)
    • Komplexes regionales Schmerzsyndrom (Morbus Sudeck)
    • Kompartmentsyndrom (Muskellogensyndrom): Druckanstieg in einer Muskelloge führt zu Durchblutungsstörungen
    • Frakturen bei Kindern im Bereich der Epiphysenfugen (Wachstumsfugen) können Wachstumsstörungen verursachen